Die meisten der historischen Rosen blühen einmal im Jahr, im Frühsommer. Ihre Schönheit liegt in der geöffneten Blüte, dem natürlichen strauchigen Wuchs und dem üppigen Blütenreichtum mit sehr gutem Duft. Deshalb war die Herbst-Damaszener-Rose mit ihrer zweiten Blüte im späten Sommer schon in der Antike etwas ganz Besonderes.
'Quatre Saisons' Antike
Zu einem unbestimmten späteren Zeitpunkt tauchte eine dieser Herbst-Damaszener-Rose nahe stehende Hybride auf, die 1775 'Portland Crimson Monthly Rose' genannt wurde und später die Gruppe der ebenfalls herbstblühenden Portland-Rosen begründen sollte. So vermutet man heute. Vielleicht entstammt sie einer Kreuzung der Herbst-Damaszener-Rose mit einer Gallica-Rose.
'Duchesse de Portland'
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden die ersten Rosen aus China nach England eingeführt und begründeten eine neue Ära in der Rosenentwicklung. Diese China-Rosen haben einen zierlichen, zweigigen Wuchs und spärliche Belaubung. Die jungen Triebe sind rötlich getönt. Sie brachten die Fähigkeit mit, wiederholt, also auch an den neu gebildeten Zweigen, zu blühen. Leider kam mit dieser Fähigkeit auch eine gewisse Pilzanfälligkeit und Frostempfindlichkeit. Diese China-Rosen wurden zu den Vorfahren weiterer öfterblühender Alter Rosen, wie Bourbon-, Noisette- und Remontantrosen, die dann im 19. Jahrhundert gezüchtet wurden. Eine der ersten Sorten dieser Rosen, die aus China nach Europa kam und für Züchtungen verwendet wurde, heißt 'Old Blush' bzw. 'Parson's Pnk China'.